Energiemosaik Austria

aktuelles aus der Planungspraxis aus dem Raumplanungsbüro Fleischmann in Stillfried

Die Grundlage für das Energiemosaik Austria hat die Universität für Bodenkultur (Institut für Raumplanung, Umweltplanung und Bodenordnung) durch eine ca. zehnjährige Forschungstätigkeit, welche mittels des ELAS-Rechners (energetische Langzeitanalysen für Siedlungsstrukturen) begonnen wurde, entwickelt. Dieses Mosaik stellt für alle österreichischen Städte und Gemeinden den Energieverbrauch und die damit verbundenen Treibhausgasemissionen dar, welche sich auf räumliche Strukturen zurückführen lassen.

Aufgrund dieses raumplanerischen Ansatzes werden in dem Modell folgende raumgebundene Nutzungen aufgefächert, welche für unterschiedliche Lebensbereiche des Alltags, für die Energie benötigt werden:

  • Wohnnutzungen
  • alle betrieblichen Nutzungen (Land- und Forstwirtschaft, Industrie und Gewerbe, Dienstleitungen)
  • sowie damit verbundene Mobilitätsbedürfnisse

Industrie und Gewerbe stellen dabei den größten Anteil am Energieverbrauch (ca. 1/3) dar, dicht gefolgt von der Wohnnutzung und der Mobilität (jeweils ca. ¼).

Die einzelnen Gemeinden wurden einer Typisierung unterzogen, abhängig davon ob eine Gemeinde durch ein, zwei oder mehrere raumgebundene Nutzungen geprägt ist.

  • Typ A – Gemeinden, die vorrangig Wohnfunktion übernehmen
  • Typ B1 – Wohngemeinden mit Land- und Forstwirtschaft
  • Typ B2 – Wohngemeinden mit Dienstleistungsangebot
  • Typ B3 – Wohngemeinden mit industriell-gewerblicher Prägung
  • Typ C – funktionsgemischte / dienstleistungsorientierte Gemeinden
  • Typ D – Gemeinden mit industriell-gewerblicher Produktion

Auf der Webseite: www.energiemosaik.at ist es nun möglich für alle Städte und Gemeinden österreichweit diverse interaktive Karten, detaillierte Tabellen, weiterführende Diagramme sowie mehrseitige Portfolios abzurufen.

Das Energiemosaik Austria zeichnet sich unter anderem durch die nun ermöglichte Vergleichbarkeit aller österreichischen Städte und Gemeinden aus, diese Inhalte könnten für diverse künftige Strategien zur Energiewende und zum Klimaschutz herangezogen werden.

(vgl.: Energiemosaik Austria, 2019: Abart-Heriszt, L.; Erker, S.; Reichel, S.; Schöndorfer, H.; Weinke, E.; Lang; S. (2019): Energiemosaik Austria. Österreichweite Visualisierung von Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen auf Gemeindeebene. EnCO2Web. FFG, BMVIT, Stadt der Zukunft. Wien, Salzburg. Lizenz: CC BY-NC-SA 3.0 AT.)

Vorteile auf einen Blick:

•    umfangreiche statistische Datengrundlage

•    österreichweite Darstellung aller Gemeinde

•    Datenquelle für örtliche Raumplanung

•    Vergleichbarkeit einzelner Gemeinden/Regionen